Einfach wertvoll für die Gesundheit
Wissenschaftliche Analysen haben ergeben, dass Oliven eine ganze Reihe von wertvollen Stoffen enthalten, die der Gesundheit der Menschen zu Gute kommen.
Dass Olivenöl gesund ist, ist spätestens bekannt, seitdem man weiß, dass die Menschen in den Mittelmeerländern, deren Diät traditionell sehr viel Produkte aus den Früchten des Ölbaums enthält (Oliven und Olivenöl), vielfach gesund sehr alt werden.
Fitte 100jährige sind im Mittelmeerrraum keine Seltenheit.
Aus diesem Grund wird von Ärzten und Ernährungsberatern empfohlen, seine Ernährung in Richtung einer mediterranen Ernährung auszurichten, welche traditionell mit Oliven und Olivenöl bereichert wird.
Aber wussten Sie, dass im gesamten Mittelmeerraum außer Oliven und Olivenöl auch ein anderes Produkt des Olivenbaums, vor allem wegen seiner gesundheitlichen Wirkung geschätzt wird?
Nämlich die Blätter des Olivenbaums!
Wussten Sie, dass ebenso wie die Früchte des Olivenbaums, auch Oliven-Blätter eine stark antioxidative, antibiotische, antivirale, antimykotische sowie antiparasitäre Wirkung besitzen?
Und wussten Sie, dass der Anteil an diesen guten Wirkstoffen in den Blättern sogar noch höher ist, als in Oliven und Olivenöl;
dass Olivenblattextrakt 3000mal mehr Antioxidantien enthalten kann, als Olivenöl?
Über den Olivenbaum
Der Olivenbaum (Olea europaea), auch Echter Ölbaum genannt, ist ein mittelgroßer, im Alter oft knorriger Baum aus der Gattung der Ölbäume (Olea), die zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) gehört.
Der Olivenbaum ist ein stark verzweigter, immergrüner Baum oder Strauch und erreicht (je nach Sorte) Wuchshöhen von 10 bis zu 20 Meter.
Der Olivenbaum braucht lange Zeit zum Wachsen, kann jedoch mehrere hundert Jahre alt werden.
Das älteste bekannte Exemplar in Vouves auf Kreta (Griechenland) wird auf 4000 Jahre geschätzt.
Weitere sehr alte Olivenbäume finden sich in Spanien:
ein Baum in Tarragona soll über 1700 Jahre alt sein, ein weiterer 1200 Jahre alter Baum steht in Castellón.
Der Olivenbaum ist immergrün, das heißt, er verliert zu keiner Jahreszeit sein ganzes Laub.
Je nach Verbreitungsgebiet blühen Ölbäume von Ende April bis Anfang Juni.
Die Blüten sind weiß.
Es wird eine einsamige Steinfrucht, die Olive, gebildet.
Die ellipsoide bis fast kugelige Steinfrucht weist eine Länge von 0,7 bis 4 cm und einen Durchmesser von 1 bis 2 cm auf.
Der harte Kern ist von weichem Fruchtfleisch umgeben.
Die Farbe der unreifen Oliven ist grün, die der reifen schwarz oder violett/braun.
Der Olivenbaum gedeiht im mediterranen Klima am Besten, er ist nicht besonders frosthart, -5 Grad Celsius ist die niedrigste Temperatur, die er, ohne das der ganze Baum Schaden nimmt, verträgt:
Jahresmitteltemperaturen von 15 bis 20 °C und Jahresniederschlägen 500 bis 700 mm sind ideal.
Über 200ml Niederschlag sollten es aber schon sein.
Alle Teile des Olivenbaums werden traditionell genutzt:
die Früchte werden gegessen, sind allerdings unbearbeitet zu bitter für den Genuss, zu Öl verarbeitet, das schöne goldgelbe, stark gemaserte Holz wird zu Möbeln, Blasinstrumenten oder Gebrauchsgegenständen verarbeitet oder dient als Heizstoff, die Blätter dienen medizinischen Zwecken oder werden als Tee getrunken.
Historisches rund um den Ölbaum
Man nennt den Olivenbaum auch den „Baum der Bäume“ oder „Baum des Lebens“.
Archäologische Funde belegen die Kultivierung des Olivenbaums seit dem 4. Jahrtausend vor Christus im Mittelmeerraum.
Beleg dafür, ist auch die große Sortenvielfalt der Kultur-Olive.
Es gibt allein im Mittelmeerraum über 1000 Sorten.
Nachweislich werden aber schon seit 9000 Jahren, also etwa seit der Steinzeit, seine Früchte durch die Menschen im Mittelmeerraum genutzt.
Im Grab des Pharao Tutanchamun wurden Blätter des Ölbaums gefunden.
Außerdem belegten archäologische Funde und Analysen, das die Flüssigkeit, die zum Einbalsamieren der ägyptischen Mumien genutzt wurden, als Basisbestandteil Olivenöl enthielt oder die Mumifizierung erfolgte mittels gepresster Olivenblätter.
Hier machte man sich die antibakterielle und fungizide Wirkung des Olivenöls zu Nutze.
Im antiken Griechenland galt der Ölbaum als heiliger Baum der Göttin Athene.
Bei Homer finden sich zahlreiche Angaben über die Verwendung des Ölbaumes.
Der Bibel nach, war die Ölfrucht den Juden im gelobten Land verheißen, denn sie bildete einen bedeutenden Teil des Reichtums und war neben dem Feigenbaum und Rebstock das Bild des Wohlstandes und bürgerlichen Glückes.
Berber, Griechen und Römer pflanzten Olivenbäume zu Ehren der Verstorbenen.
Bei den Römern waren die Altare aus Olivenholz.
Auch im Alten und Neuen Testament kommt der Ölbaum an über 200 Stellen vor.
Zitat aus der Bibel, Römer 11, 17 und 18
„Das Bild vom Ölbaum
[…]17Wenn aber einige der Zweige herausgebrochen worden sind und du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mit teilhaftig geworden bist, 18 so rühme dich nicht gegen die Zweige! Wenn du dich aber gegen sie rühmst – du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.[…]“
Im antiken Griechenland und Rom war ein Kranz aus Ölzweigen die höchste Auszeichnung des um das Vaterland hochverdienten Bürgers sowie der höchste Siegespreis bei den Olympischen Spielen.
Und weil während der olympischen Spiele in ganz Griechenland die Pflicht zum Frieden galt, konnte der Ölzweig zum Symbol des Friedens werden.
Der Bibel zufolge schickte Noah nach der Sintflut eine Taube los.
Sie kehrte mit einem Ölzweig im Schnabel zurück (Gen 8,11 EU):
die Erde grünte wieder, das Leben war zurück.
In Folge dessen, ist im Christentum, die Taube mit dem Ölzweig ein Symbol des Friedens.
Auch auf dem Emblem der Vereinigten Nationen (UN) umkränzt ein Ölzweig die Weltkarte:
Die Erklärung:
Olivenzweige symbolisieren den Frieden.
Die Weltkarte stellt den Interessenbereich der Vereinten Nationen im Hinblick auf die Hauptaufgaben, Frieden und Sicherheit, dar.
Was kann Olivenbaumblätter so wertvoll für die Gesundheit machen?
„Und mit einem Früchte tragenden Olivenzweig reinigt sich der Mensch zu vollkommener Gesundheit“.
Zitat aus der Aeneis von Vergil
Der Olivenbaum verfügt grundsätzlich über zwei die Gesundheit positiv beeinflussende, medizinisch wirksame Pflanzenteile, die jedoch beide von der Schulmedizin noch nicht offiziell als Heilmittel anerkannt worden sind.
Dabei handelt es sich um die getrockneten Laubblätter des Olivenbaums, sowie um die Oliven, aus denen das Olivenöl gewonnen wird, welches nachweislich über gesundheitsfördernde Eigenschaften verfügt, aber ein Lebensmittel darstellt.
Häufig wird von Ärzten und Ernährungsberatern die gesundheitsfördernde und -erhaltende Einhaltung der sogenannten „Mittelmeer-Diät“, empfohlen.
Diese Wirkung beruht wahrscheinlich nicht allein auf dem hohen Anteil an frischem Gemüse, Obst und Fisch in der traditionellen Ernährung, sondern auch auf der Verwendung von Olivenöl statt zum Beispiel Butter oder Schmalz.
Alle Pflanzen des Mittelmeerrraumes und Nordafrikas besitzen als Schutz gegen die umweltbedingten Stressfaktoren (Hitze, Trockenheit, häufig karger Boden), hohe Anteile an Antioxidantien.
2007 wurden 55 Heilkräuter analysiert und der Olivenblattextrakt hat im Vergleich eine der höchsten Anteile an Antioxidantien.
Olivenblätter enthalten über 100 Phytochemikalien, davon mindestens 12 mit nachweislich antioxidativen Eigenschaften.
Zu den medizinisch und pharmazeutisch interessanten Inhaltsstoffen in den Olivenblättern gehören die etwas bitter schmeckende Substanz Oleuropein, Linolsäure sowie verschiedene Triterpene wie Oleanolsäure und Maslinsäure sowie phenolische Verbindungen (Hydroxytyrosol, Kaffeesäure) sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide (Olivin, Rutin, Hesperidin, Quercetin) und natürlich das Chlorophyll.
Die Kraft dieser Inhaltsstoffe reicht von einer antibiotischen Wirkung über Blutzuckersenkung, Senkung des Cholesterinspiegels, Schilddrüsen schützenden Eigenschaften (Stoffwechsel anregend) bis hin zu antiviralen und entzündungshemmenden sowie die Immunreaktion regulierenden Eigenschaften.
Der Hauptwirkstoff in Olivenblättern ist das Oleuropein.
Was ist Oleuropein und was macht es so gesund?
Rund 30 verschiedene Polyphenole wurden inzwischen in den Oliven-Blättern entdeckt.
Das wichtigste unter ihnen, das Oleuropein, liegt in einer bis zu 3.000fach höheren Konzentration vor als in Olivenöl.
Oleuropein ist ein Polyphenol und hat laut Studien, antibakterielle, antitumoröse, antivirale, blutzuckersenkende, arterioprotektive, entzündungshemmende, neuroprotektive, antioxidante, leberschützende, immunmodulierende und Tyrosinase (Melanin-Produktion) hemmende Eigenschaften.
Aufgrund seiner Bitterheit wird es durch Wässern und die Art der Verarbeitung zum großen Teil aus Oliven und Olivenöl entfernt.
Unter anderen Antioxidantien in Oliven und Olivenöl wurde Oleuropein als das Antioxidant mit der höchsten Anti-Tumor-Aktivität identifiziert.
Andere, ausgewählte, in den Olivenblättern enthaltene, die Gesundheit möglicherweise positiv beeinflussende Inhaltsstoffe
Oleanolsäure
Die in Olivenblättern enthaltene Oleanolsäure ist schwach zytotoxisch.
Seit 1977 wird Oleanolsäure in China und Japan bei Lebererkrankungen als orales Therapeutikum verwendet.
Seit 1986 gegen Hyperlipidämie und nichtlymphatische Leukämie.
In Japan ist seit 1990 eine oleanolhaltige Creme zum Schutz vor Hautkrebs im Handel.
Oleocanthal
Das Oleocanthal hemmt laut Studien, genauso wie Ibuprofen oder Aspirin, das Enzym Cyclooxygenase (COX).
Dieses Enzym bewirkt Entzündungsreaktionen und die Verklumpung von Blutblättchen, damit werden durch das Oleocanthal Entzündungsreaktionen gehemmt und die Fließgeschwindigkeit des Bluts verbessert.
Da das Oleocanthal aber nur in geringen Spuren in den Blättern enthalten ist, sollte somit keine der bekannten negativen Wirkungen der hochdosierten Gabe von Ibuprofen und Aspirin auftreten, allerdings sollte es dann auch nicht so wirksam sein.
Versuche an der Universität von Louisiana mit Labormäusen lassen den Schluss zu, dass das Oleocanthal das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung reduzieren könnte.
In Vitro verursachte Oleocanthal das Absterben von Krebszellen.
Nach nur 30 Minuten nach dem Kontakt mit Oleocanthal starben die untersuchten Krebszellen ab.
Maslinsäure
Die Maslinsäure ist Anteil der Wachsschicht, die Oliven und Olivenblätter zum Schutz gegen Feuchtigkeitsverlust im mediterranen Klima umschließt.
Maslinsäure ist zytotoxisch.
In In-vitro-Versuchen konnte eine tumorhemmende Wirkung der Maslinsäure nachgewiesen werden.
An verschiedenen Krebszelllinien – insbesondere an Dickdarmkrebszellen – wurde eine anti-karzinogene Wirkung nachgewiesen.
Es wird vermutet, dass das aus verschiedenen Erhebungen bekannt niedrige Dickdarmkrebsrisiko der mediterranen Bevölkerung mit dem vergleichsweise hohen Verzehr an Olivenöl und Oliven zusammenhängt.
Diese Wirkung wird mit der Maslinsäure begründet.
Zudem gibt es Hinweise auf eine herzschützende Eigenschaft der Maslinsäure.
Hydroxytyrosol
Laut Studien in-vitro, an Versuchstieren und vereinzelt auch mit Menschen besitzt Hydroxytyrosol die folgenden spannenden Eigenschaften:
Hydroxytyrosol gehört wie das Oleuropein zu den Polyphenolen und besitzt sehr starke antoxidative Eigenschaften.
Hydroxytyrosol soll den den Blutfluss verbessern und dadurch antithrombotische und herzschützende Wirkungen aufweisen.
Hydroxytyrosol ist außerdem im Gehirn aktiv und kann möglicherweise seine neuronalen Strukturen schützen.
Hydroxytyrosol und andere natürliche Polyphenole weisen zahllose biologische Aktivitäten und gesundheitsfördernde Wirkungen auf, die bei der Prävention und der Behandlung von alterungsbedingten Pathologien helfen und dem Auftreten von Tumoren und Herz-Kreislauf-Krankheiten entgegenwirken könnten.
Sie sollen die Pflanze vor Fraßfeinden schützen oder durch ihre Farbe Insekten zur Bestäubung anlocken.
Polyphenole üben in der Pflanze hauptsächlich eine Schutzfunktion gegenüber Parasiten und Krankheitserregern aus.
Polyphenole sind in der Lage, der Entwicklung und Fortpflanzung zahlloser Bakterienarten wie Staphylokokken, Escherichia coli und Klebsiella im menschlichen Organismus entgegenzuwirken
Sie besitzen eine antioxidative Wirkung.
Auf Wikipeda gibt es mehr interessante Informationen zu Polyphenolen -> LINK
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